Skitage der 3C
„Wei Skifoan is des leiwandste, wos ma si nur vorstön kaun!“
Unter diesem Motto machten wir uns Ende Jänner auf den Weg, um im Skigebiet Dachstein West, genauer gesagt in Rußbach, dem Wintersport zu frönen. Mit einer Mischung aus Vorfreude, Neugier und Skepsis ging es mit dem Bus direkt von der Schule aus in die Berge. Mit an Bord ein ehrgeiziges Ziel, welches Herr Halada ausgegeben hatte: Skifahren lernen in drei Tagen!
Nachdem wir laut LehrerInnen das Schwierigste an diesen drei Tagen überstanden hatten, nämlich das Ausprobieren und Checken der Ausrüstung, marschierten wir schweren Schrittes zum Übungsgelände. Die Klasse wurde in zwei Gruppen geteilt und wir machten uns zunächst mit Skiern, Bindung, Schuhen usw. vertraut. Ehrlich gesagt, war das für einige von uns so rätselhaft wie manch Stunde in Mathematik. Doch mit der Zeit verstanden auch die Langsamsten, wo beim Ski oben und unten ist. Noch am Vormittag ging es ab auf den Zauberteppich und am Übungsgelände waren nur noch Schreie von Frau Slamberger, Frau Plank und Herrn Halada zu hören: „Pizza! Pommes! Steh auf!“ Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Gefühl von Fahrt zu Fahrt vertrauter und am Nachmittag beherrschten alle aus unserer Klasse das sichere Bremsen. Bei der Heimreise war es ziemlich ruhig, einige schliefen vor Erschöpfung ein und so mancher liebäugelte sogar damit, am nächsten Tag blauzumachen.
Doch zum Glück war dieser Gedanke wohl unseren schweren Beinen geschuldet, denn der zweite Tag war richtig chillig. Wir ließen den Anfängerbereich hinter uns und widmeten uns der Piste für Fortgeschrittene. Bis zur Mittagspause hatten wir dann auch die Fahrt mit dem Tellerlift und das sichere Manövrieren sowohl nach links als auch nach rechts auf unserer To-do-Liste erledigt. Somit durften wir nach der Mittagsjause mit der Gondel der Hornbahn auf die Bergstation (1410 m) fahren. Nach aufregenden 15 Minuten oben am Berg angekommen - denn für die meisten war dies Neuland - machten wir auch in höheren Lagen bei (noch) herrlichem Skiwetter eine gute Figur. Alles war perfekt und wir hatten mega Spaß. Doch schlagartig änderte sich alles. Heftige Windböen kamen blitzartig daher und erschwerten jede Bewegung. Die Sonne verschwand hinter dichten Wolken, Schneetreiben setzte ein und nach einer Weile war nichts mehr zu sehen. Also eilten wir zur Bergstation, um sicher mit der Gondelbahn ins Tal zu gelangen. Jetzt wurde es richtig krass! Der Betrieb der Bahn wurde eingestellt und wir sollten laut Liftmitarbeiter mit den Skiern die Talabfahrt (dunkelrote Piste) bewältigen. Und das am zweiten Tag. Nach dieser Aussage wurde es ganz still am Berg und etlichen Kindern stand nun der Schock ins Gesicht geschrieben. Nach einigen Minuten bangen Wartens kam dann doch die erleichternde Nachricht. Alle Skineulinge konnten mit einem anderen Lift sicher vom Berg ins Tal befördert werden. Somit ging auch der zweite Tag trotz aller Aufregung positiv zu Ende und wir traten vollzählig und gut gelaunt die Heimfahrt an.
Den dritten und letzten Tag konnten wir dann nur noch genießen. Wir machten die Pisten so richtig unsicher, zogen lässig unsere Spur durch frisch verschneite Hänge, sprangen über Kuppen und hatten riesigen Spaß dabei! Den krönenden Abschluss bildete eine Schneeballschlacht Jungs gegen Mädchen, wobei der Sieger nicht eindeutig festgestellt werden konnte. Es war schade, dass die drei Tage so schnell vergingen, aber wir waren auch froh, unser schweres Equipment nicht mehr schleppen zu müssen.